Gedanken zur Verfassungswirklichkeit
Gedanken zur Verfassungswirklichkeit – (zu 70 Jahre Grundgesetz)
Mit dem Besuch in Mannheim am 3. September 2018 startete Bundesverteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen die letzte Woche ihrer diesjährigen Sommerreise, bei der sie traditionell Einheiten und Dienststellen der Bundeswehr besucht.
Während ihres rund 90-minütigen Besuches präsentierte von der Leyen das Buch „Gleichberechtigt oder gleich berechtigt?“ und bekam ein Erstexemplar überreicht. Anlässlich der Konstituierung des Parlamentarischen Rates vor 70 Jahren thematisiert das Buch das in Artikel 3 des Grundgesetzes verankerte Gebot der Gleichberechtigung von Frauen und Männern im speziellen Umfeld „Bundeswehr“. Dabei geben zehn weibliche Führungskräfte aus der Bundeswehr Einblicke in ihre Erfahrungen und Gedanken zum Thema Gleichberechtigung.
Herausgeberin ist Regierungsrätin Martina Schucht, derzeit als Grundsatzreferentin für Bildung und Qualifizierung an der Mannheimer Dienststelle eingesetzt und ehemalige Soldatin auf Zeit, die sich im Anschluss an ihre militärische für eine zivile Karriere bei der Bundeswehr entschieden hat.
Auch im Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gab und gibt es einen weiblichen Anteil. Seit seiner Gründung 1951 wurden 18 Frauen zu Richterinnen des Bundesverfassungsgerichts berufen.
Aktuell sind sieben der insgesamt 16 berufenen Verfassungsrichter in Karlsruhe weiblich, was den historisch höchsten Frauenanteil dieses Gerichts darstellt.
Bei dem Festakt am Bildungszentrum der Bundeswehr ernannte sie einige Anwärter des gehobenen technischen Dienstes mit integriertem Studium persönlich zu Beamten auf Widerruf. Anschließend erfolgte die Vereidigung durch den Präsidenten des Bildungszentrums der Bundeswehr, Christoph Reifferscheid. Für rund 170 junge Menschen beginnt damit ihre bis zu vierjährige Laufbahnausbildung, bei der sie an Bundeswehrdienststellen und Kooperationshochschulen in Deutschland theoretische wie auch praktische Ausbildungsanteile absolvieren.